Diagnostische Möglichkeiten

Im Folgenden möchte ich Ihnen verschiedene diagnostische Erhebungsverfahren vorstellen, die uns helfen Ihr Kind besser zu verstehen. In der Regel sind hierfür mehrere Termine erforderlich und im Einzelfall kann das Vorgehen von diesem Standard natürlich abweichen, um besser auf die Individualität jedes Kindes und jeder Familie einzugehen. Die diagnostische Erhebung findet in Abwesenheit der Eltern statt. Nach der Erhebung und der Auswertung besprechen wir ausführlich unsere Ergebnisse. Zum Einsatz werden verschiedene diagnostische Testverfahren, die je nach Fragestellung und Notwendigkeit variieren können.

Emotionale Diagnostik

Die emotionale Diagnostik umfasst in der Regel zwei bis drei Einzeltermine und eventuell ergänzend ein Elterngespräch. In den Einzelterminen möchte ich einen Zugang zur subjektiven Erlebniswelt und den unbewussten Gefühlen Ihres Kindes über verschiedene Medien, wie zum Beispiel das Gespräch, Spielen und Malen, erhalten. Unterstützend werde ich auf psychologische Testverfahren zurückgreifen. Der diagnostische Schwerpunkt soll das Kontakt- und Beziehungsverhalten sowie bewusste und unbewusste innere Konflikte sein, unter Berücksichtigung des familiären und schulischen sowie sozialen Umfeldes.

Leistungsdiagnostik

Anhand der Leistungsdiagnostik lässt sich der intellektuelle Entwicklungsstand einschätzen. Dabei werden bekannte, bewährte und neuadaptierte Testverfahren verwendet, damit eine objektive und standardisierte Einschätzung erfolgen kann. Die Verhaltungsbeobachtung ist ebenso ein wichtiges Element der Diagnostik. Die wesentlichen Bereiche der Leistungsdiagnostik betreffen die Konzentration, allgemeine Intelligenz und spezielle Denkfunktionen, wie zum Beispiel sprachliche Fähigkeiten oder Gedächtnisfunktion. Hierfür wird der Wechsler Intelligence Scale For Children – Fith Edition V (WISC-V) verwendet. Das aktuellste und wissenschaftlich anerkannte Verfahren zur Intelligenzmessung zwischen sechs und sechzehn Jahren. Mittels den Indexwerten wird der Gesamt-IQ ermittelt. Durch die einzelnen Untertests ist es möglich, die Stärken und Schwächen zu erkennen, um entsprechend fördern zu können. Außerdem bekommen Sie den IQ-Wert oder die Prozentränge mitgeteilt. Dieser Wert bildet die Leistung während der Testung ab, das heißt eine Größe, die nicht statisch ist. Der IQ, die Prozentränge können sich durch Entwicklungsschübe und durch Förderung verändern. Die angewendete mehrdimensionale Leistungsdiagnostik gibt jedoch einen Überblick über die Stärken und Schwächen. Für die älteren Jugendlichen greifen wir auf andere Verfahren der Intelligenzmessung zu, wie beispielsweise der CFT 20-R, um das allgemeine intellektuelle Niveau (Grundintelligenz) im Sinne der „General Fluid Ability“ zu bestimmen.

Teilleistungsstörung

Teilleistungsstörungen sind Leistungsdefizite in Teilbereichen, wie beispielsweise dem Lesen, Schreiben und Rechnen, die ebenso objektiv und standardisiert ermittelt werden können. Bei Verdacht auf eine Lese-Rechtschreibstörung (LRS) und/oder Rechenstörung, bieten sich weitere Untersuchungen an. Die LRS- sowie Dyskalkulie-Diagnostik ist anerkannt, um einen schulischen Nachteilsausgleich zu erlangen und eine gezielte Förderung zu erhalten. In der Regel verwende ich für die o.e. Verfahren die „Hamburger-Schreibprobe (HSP 1-13)“, den „Zürcher Lesetest“ (ZLT-II) und den „Heidelberger Rechentest“ (HRT 1-4), in der jeweils aktuellsten Revision.

Bei weiteren Fragen zum Thema Diagnostik sowie Störungen oder auch Hochbegabung, bitte ich Sie herzlich mir über mein Kontaktformular eine E-Mail zu schreiben.

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